Marktcheck 3-2018, Versteckte Käfigeier
(Do, 15 Mär 2018)
Anlässlich des bevorstehenden Osterfestes hat Greenpeace Lebensmittel mit Ei unter die Lupe genommen. Während in den Supermarktregalen Frischeier aus Käfighaltung keinen Platz mehr haben, sind
Käfigeier in Fertigprodukten nach wie vor enthalten. Die Eigenmarken der Supermärkte enthalten bis auf eine Ausnahme nur Eier aus Boden- und Freilandhaltung.
Die Tabelle zeigt: Testsieger wird Hofer mit einem „Gut“, die Mehrheit der anderen Supermärkte schneidet mit einem „Befriedigend“ ab.
Die Ergebnisse
Zum Vergrößern und Ausdrucken einfach auf die Tabelle oben klicken.
Bewertet hat Greenpeace die Haltungsform der Hühner, also in welchen und wie vielen Produkten Freiland-, Boden- oder
Käfigeier verarbeitet wurden. Punkten konnten die Supermärkte bei der Herkunft aus Österreich und der gentechnikfreien Fütterung der Tiere. Beurteilt wurde auch, ob diese Informationen auch auf
der Verpackung ersichtlich sind. Bei der Kategorie "Eigenmarken/Maßnahmen" wollte Greenpeace wissen, welche weiteren Schritte die Supermärkte setzen, um ihre eigenen Marken und das gesamte
Sortiment zu verbessern.
Produkte im Eier-Test
Greenpeace hat für diesen Test fünf Produktgruppen ausgewählt und die in den Supermärkten erhältlichen Produkte abgefragt: Ei-Aufstriche, Teigwaren mit Ei, Mayonnaise, Gugelhupf und Basis für
Semmelknödel.
In den Aufstrichen und Teigwaren finden sich nur Eier aus Boden- und Freilandhaltung.
Käfigeier verstecken sich nach wie vor im Gugelhupf, in der Mayonnaise sowie in der Basis für Semmelknödel.
„Während frische Eier in den Supermärkten schon seit langem nur mehr aus Bodenhaltung oder der besseren Freilandhaltung kommen, verstecken sich Käfigeier immer noch in verarbeiteten Produkten“,
kritisiert Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace in Österreich.
Eigenmarken mit Boden- und Freilandeiern
Bei ihren Eigenmarken haben die Supermärkte klare Richtlinien: Marken wie clever, Lomee oder S-Budget enthalten ausschließlich Boden- und Freilandeier. Das gilt nicht für die Marke „Jeden Tag“,
erhältlich bei MPreis und Unimarkt, bei dieser ist der Einsatz von Käfigeiern nicht ausgeschlossen.
Alle Infos zum
Abschneiden der SupermärkteDie Kriterien der
Bewertung
Käfigeier auf unseren Tellern
Über 80 Prozent der ÖsterreicherInnen lehnen Eier aus Käfighaltung und das damit verbundene Tierleid ab. Dennoch essen die ÖsterreicherInnen laut Statistik im Schnitt bis zu einem Käfigei pro
Woche. Über Flüssigei oder Eipulver in der Gastronomie und über Fertigprodukte aus dem Supermarkt landet es auf den Tellern.
Kennzeichnung ist mangelhaft
Bei einem Drittel der eihaltigen Produkte im Handel fehlt die Angabe, wie das Huhn gehalten wurde oder woher es kommt. Das öffnet Tür und Tor für Eier aus Käfighaltung. Leider sind auch die
Eigenmarken der Supermärkte nicht lückenlos gekennzeichnet, und das obwohl sie nur Boden- oder Freilandeier enthalten.
Verbesserung bei Industriemarken
Der Marktcheck zeigt Wirkung: Im Zuge dieses Tests hat der Hersteller von Jomo-Gugelhupf begonnen, Käfigeier in seinen Produkten durch Eier aus Bodenhaltung zu ersetzen. Die Umstellung war aber
zum Zeitpunkt des Testes noch nicht abgeschlossen.
Bio ist besser
Um Käfigei völlig auszuschließen und gleichzeitig auch die Umwelt zu schonen, empfiehlt Greenpeace auch für das Osterfest Bio-Produkte: Bio-Pinzen sind bei Lidl und MPreis und natürlich in allen
Bio-Supermärkten erhältlich. „Bio ist auch zu Ostern die beste Wahl! Im Gegensatz zu vielen konventionell produzierten Fertigprodukten, kommt ‚Bio‘ garantiert ohne Tierleid und Gentechnik aus“,
sagt Kaller.
Nachhaltigkeit auf dem Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Einzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu Monatsanfang veröffentlicht
Greenpeace ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich. Alle Infos finden sich unter greenpeace.at/nachhaltigkeit-im-test
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Generalanwalt bestätigt: Abholzung im Bialowieza-Wald ist illegal
(Tue, 20 Feb 2018)
Bereits seit Jahren setzt sich Greenpeace zum Schutz des Bialowieza-Urwalds in Polen ein. Unterstützt wird dieser Einsatz von der EU-Kommission, die letztes Jahr eine Klage gegen die polnische
Regierung vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingereicht hat. Nun hat der Generalanwalt des EuGH seine Stellungnahme abgegeben: Seiner Rechtsmeinung zufolge war die Erhöhung der
Holzeinschlagsquoten durch die polnische Regierung illegal. Zwar ist die Stellungnahme für den EuGH nicht bindend, dennoch folgt dieser in seiner Entscheidungsfindung in den meisten Fällen der
Einschätzung des Generalanwalts. Eine Entscheidung des EuGH wird in den kommenden Wochen erwartet.
Der Bialowieza-Urwald gehört zu den letzten Urwäldern Europas. Rund 11.000 Tierarten leben in dem Wald, darunter auch der seltene europäische Bison. Neben dem Natura 2000-Netzwerk ist der
Urwald ebenso Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Doch die polnische Regierung entschied, die Abholzungsrate im Wald für die nächsten zehn Jahre zu verdreifachen. Aus diesem Grund haben
Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten in den letzen Monaten immer wieder vor Ort protestiert und sich den Maschinen in den Weg gestellt, um die Abholzung zu verhindern.
Die Verantwortlichen in Polen argumentierten, die Abholzungen und der Abtransport von toten Bäumen aus dem Wald wären Maßnahmen gegen einen massiven Borkenkäferbefall großer Waldgebiete.
Der Borkenkäfer ist aber gar keine Gefahr für den Wald, wie zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestätigen. Die wahre Bedrohung für den letzten größeren Urwald Europas und dessen
Bewohner ist die Abholzung. Das sah auch die EU-Kommission und brachte die polnische Regierung vor den EuGH. Dieser entschied bereits im Herbst 2017, dass die polnische Regierung die Abholzung
und den Abtransport der Bäume sofort stoppen müsse, bis es eine endgültige Entscheidung gebe. Es dauerte einige Monate, bis die polnische Regierung die Arbeiten im November 2017 fürs Erste
komplett einstellt hat.
Die heutige Rechtsmeinung des Generalanwalts bestätigt, was Aktivistinnen und Aktivisten bereits lange sagen: Der ehemalige polnische Umweltminister Jan Szyszko hat das Gesetz gebrochen.
Nun liegt es an dem neuen Minister Henryk Kowalczyk, die Entscheidung seines Vorgängers zu kippen und endlich die notwendigen Schutzmaßnahmen für einen der letzten Urwälder Europas zu treffen.
Bislang stehen nur 17 Prozent des polnischen Urwalds Nationalpark unter Schutz. Greenpeace wird sich weiter dafür einsetzen, dass der gesamte Bialowieza-Wald zum Nationalpark wird.
Helfen Sie uns, die Abholzung dieses einzigartigen Lebensraums zu stoppen und unterzeichnen Sie die Petition zum Schutz des Bialowieza-Waldes.
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2018: Das Jahr, in dem wir die Antarktis schützen
(Tue, 13 Feb 2018)
Wer an buntes Leben in unglaublicher Dichte denkt, bringt es meist nicht mit den kalten Wassern der Antarktis in Verbindung. Aber genau dort, im Weddellmeer, pulsiert das Leben wie sonst nur in
tropischen Riffen. Dieses Leben wird nun durch die Interessen der Krill-Industrie bedroht–doch mit einem Meeresschutzgebiet können wir diese Gefahr abwenden.
Im tiefen Blau der Strömung bewegen sich braune Algenwälder. Am Boden sind orangegelbe Sonnensterne zu sehen. Ein schwarzweißer Pinguin taucht durch das Wasser. In den Tiefen findet der rostrote
Riesenkalmar mithilfe seiner basketballgroßen Augen Beute. Und das mächtigste Tier, das die Erde je gesehen hat, der ehrfurchtgebietende Blauwal, pflügt durch eine rosa Wolke aus Krill, um sich
zu ernähren.
Das ist das Weddellmeer. Hier leben 14.000 Arten. Auf seinem Boden finden sich bis zu 150.000 Tiere pro Quadratmeter. An seinen Küsten sind Pinguinkolonien. Ein Drittel aller Kaiserpinguine wird
auf dem Meereis im Weddellmeer geboren. Dies ist etwas anderes als die Eiswüste, die man sich vielleicht unter der Antarktis vorgestellt hat; dies ist ein reiches Ökosystem.
Das Fundament des antarktischen Lebens – der Krill
Grundlage für dieses Ökosystem ist ein winziges Krebstierchen: Höchstens so groß wie ein kleiner Finger, bildet der Krill die Grundlage der antarktischen Nahrungskette. Die meisten Tiere essen
ihn entweder direkt oder ernähren sich von Tieren, die Krill verspeisen. Dazu gehören auch die allergrößten; Krill ist die Hauptnahrungsquelle der Wale. So braucht ein Buckelwal bis zu 4.000 Kilo
Krill pro Tag, um zu überleben; ein Blauwal, das größte Tier, das die Erde je gesehen hat, kann gar 500 kg Krill mit einem Schluck aufnehmen.
Der Krill hat aber auch einen größeren Nutzen: Indem er kohlenstoffreiche Nahrung aus dem Wasser aufnimmt und sie in tieferen Lagen ausscheidet, ist er ganz wesentlich für die Bindung von
CO2 im Wasser. Das unscheinbare Tierchen ist damit ein wichtiger Verbündeter des Menschen im Kampf gegen den Klimawandel.
Krill-Fischerei dringt direkt ins Herz der Antarktis vor
Doch Krill wurde in den letzten Jahren auch von einer wachsenden Industrie entdeckt. Er dient als Futter in den immer weiter wachsenden Fischfarmen. Zusätzlich enthält Krill Omega-3-Fettsäuren,
denen gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird. Daher landet Krill auch als Nahrungsergänzungsmittel in unseren Apotheken. Da das Geschäft mit dem Krill immer lukrativer wird,
dringen nun Fischerei-Schiffe aus aller Welt tiefer in die antarktischen Meere ein, um den Krill mit industriellen Methoden abzufischen.
Damit bedrohen sie die Nahrungsgrundlage der Antarktisbewohner ganz direkt: Sie stehen in Konkurrenz zu Walen, deren Bestände sich seit dem Ende des kommerziellen Walfangs 1986 immer noch nicht
erholt haben. Sie setzen ein Ökosystem unter Druck, das bereits unter den Folgen des Klimawandels leidet. Und sie bedrohen damit die Gesundheit der Meere – und das geht uns alle an.
Gesundheit der Meere
Denn die Meere schenken uns Leben – im wahrsten Sinne des Wortes: Jeden zweiten Atemzug verdanken wir den Ozeanen, die 70 Prozent des Planeten bedecken. Und die Meere schützen uns vor den
schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels. Sie nahmen in den letzten 60 Jahren einen Großteil der durch Treibhausgase verursachten Wärme auf; gäbe es keine Meere, hätte sich die Erde bereits um
36° erwärmt. Sie binden auch große Mengen an CO2. Und ihre Strömungen wirken wie Wärmetauscher, indem sie warmes Wasser aus den Tropen in die Polargebiete tragen und dort kühlen.
Doch diese Mechanismen funktionieren nur, wenn die Meere gesund sind. Bereits kleine Einflüsse können das komplexe Gleichgewicht stören – so haben ForscherInnen erst vor wenigen Jahren
herausgefunden, dass Wale den Meeresboden düngen und somit seine Fähigkeit, andere Lebewesen zu ernähren, steigern. Negative Umwelteinflüsse wie die Versauerung der Meere durch den Klimawandel
haben noch gravierendere Auswirkungen. Es ist daher dringend notwendig, so viele Meeresgebiete wie möglich unter Schutz zu stellen; das aber ist schwerer als man denken mag.
Meeresschutz mit Herausforderungen
Der größte Teil der Meere befindet sich außerhalb von Staatsgebieten. Damit befindet er sich auch außerhalb der Möglichkeiten, Regeln für die nachhaltige Nutzung durchzusetzen. Rücksichtslose
Industrien haben so freies Spiel, um die Meere brutal auszubeuten – es sei denn, die internationale Staatengemeinschaft schließt sich zusammen, um Meeresschutzgebiete einzurichten.
Solche Meeresschutzgebiete sind die Hoffnung für die Erholung der Ozeane. In ihnen sind menschliche Aktivitäten eingeschränkt und industrielle Fischerei verboten. Und sie wirken: Studien haben
gezeigt, dass sich die Biomasse in Gebieten, die für die Fischerei tabu sind, innerhalb kurzer Zeit vervierfacht.
Bis jetzt konnten schon einige große Meeresschutzgebiete erwirkt werden: Die größten sind 1,5 Millionen Quadratkilometer vor Hawaii und 1,55 Millionen Quadratkilometer des im antarktischen
Ross-Meeres. Nun haben wir die einzigartige Chance, ein noch größeres Meeresschutzgebiet zu errichten. Im Oktober 2018 tagt die Antarktis-Kommission. Sie wird darüber entscheiden, ob 1,8
Millionen Quadratkilometer des Weddellmeeres zum Schutzgebiet gemacht werden.
Die Antarktis braucht uns wieder
Schon einmal hat Greenpeace mit der Unterstützung von Millionen Menschen weltweit die Antarktis geschützt: Als in den 1980ern die Bergbauindustrie ihre Augen auf die Bodenschätze unter dem
antarktischen Eis richtete, mobilisierte Greenpeace Menschen weltweit für den Weltpark Antarktis. Mit Erfolg: Seit 1991 ist die gesamte Landmasse unter Schutz gestellt.
Doch heute gilt es wieder, die Antarktis zu schützen, wenn ihre Meere bedroht sind. Gemeinsam können wir Geschichte schreiben – mit dem
größten Meeresschutzgebiet der Welt!
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Marktcheck 2-2018, Bio-Warenkorb
(Mon, 12 Feb 2018)
Der Greenpeace-Marktcheck hat auch heuer das Bio-Angebot der größten österreichischen Supermarktketten geprüft. Das Ergebnis ist erfreulich: Der Großteil der abgefragten Produkte ist bei den
Supermärkten in Bio-Qualität verfügbar.
Die Tabelle unten zeigt: Testsieger ist MPreis. MPreis, Merkur, Billa und Interspar bekommen von Greenpeace ein "Sehr Gut". Vier Supermarktketten werden mit einem „Gut“ bewertet: Hofer, Spar,
Lidl und Unimarkt. PennyMarkt erhält die Note „Befriedigend“.
Die Ergebnisse
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Zum Inhalt des Tests
Nach dem Vorbild des statistischen Warenkorbs hat die Umweltschutzorganisation 50 Produktgruppen definiert, darunter Obst, Fleisch und Schokolade. Bewertet wurde, inwieweit Produkte mit einem
Bio-Gütezeichen verfügbar sind, woher sie stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden.
Bei zehn der 50 Produktgruppen hat Greenpeace in diesem Jahr das gesamte Angebot abgefragt und den Anteil an Bio-Produkten in den einzelnen Produktgruppen berechnet.
Die
Bewertungs-Kriterien und die Produkte im Warenkorb
Viel bio im Supermarkt
„Der Griff zu Bio-Lebensmitteln ist heutzutage leichter denn je. Davon profitieren nicht nur die Konsumentinnen und Konsumenten, sondern auch die Umwelt“, erklärt Nunu Kaller,
KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace in Österreich.
Im Schnitt bieten die Märkte bei rund 80 Prozent des Warenkorbs auch ein Produkt mit einem Bio-Gütezeichen an.
Verbesserungsbedarf bei fairer Herstellung
Verbessern können sich die Supermärkte laut Greenpeace allerdings noch bei Lebensmitteln, die fair produziert sein sollten, beispielsweise bei Kaffee und Schokolade. Da nicht alle in Frage
kommenden Produkte im Warenkorb mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet sind, besteht hier noch Handlungsbedarf.
Lob für die Herkunft
Überzeugen konnten die Supermärkte bei der Herkunft: Hier gibt es ein Lob von Greenpeace, weil die Produkte größtenteils aus Österreich stammen.
Ziel: Bio-Anteil weiter steigern
Nur einzelne Artikel in Bio-Qualität anzubieten reicht nicht; wichtig ist ein hoher Bio-Anteil in allen Produktgruppen. Daher hat Greenpeace bei zehn ausgewählten Produktgruppen wie Äpfel,
Milch und Weizenmehl auch den Bio-Anteil berechnet. Wie die einzelnen Supermärkte auch in diesem Bereich abschnitten, zeigen die detaillierten Infos zur Bewertung:
Die Ergebnisse und
die Infos über das Angebot der Supermärkte
Test Bio-Warenkorb 2017
Hier zum Vergleich die Infos zum Test im Jänner 2017.
Nachhaltigkeit auf dem Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Einzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu Monatsanfang
veröffentlicht Greenpeace ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich. Das Ranking, die Test-Kriterien und Gewichtungen sowie Produktinformationen finden Sie unter
greenpeace.at/nachhaltigkeit-im-test
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Alexander Egit
(Fri, 09 Feb 2018)
Mag. Alexander Egit
Geschäftsführer
Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Fernkorngasse 10
1100 Wien
Tel.: 01/545 45 80
Geboren am 28.6.1962 in Wien
Österreichischer Staatsbürger
Ausbildung:
Abgeschlossenes Diplomstudium der Politikwissenschaften, Publizistik und Kommunikationswissenschaft.
Lehramtsstudium der Leibeserziehung, Geschichte und Sozialkunde.
Berufliche Tätigkeit:
seit Dezember 2006
Geschäftsführer von Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
seit Jänner 2018
Vorstandsvorsitzender von Greenpeace Europa
2013-2017
Mitglied im "Global Leadership Team" von Greenpeace
2006
Teamleiter GP Ungarn
2005–2006
Beratung des Aufbaus von Greenpeace in China
Trainer für Kampagnen in Europa, Südostasien und Japan
2003–2005
Aufbau und Teamleiter von Greenpeace Polen
seit 2000
Aufbau von Greenpeace in OsteuropaUniversitätslektor am Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien
1997–2005
Vorstandsmitglied der IÖGV (Interessensvertretung Österreichischer Gemeinnütziger Vereine)
1993–1995 und 1997–2004
Vorstandsmitglied des ÖKO-BÜROs, Koordinationsstelle österreichischer Umweltorganisationen
von Ende 1996 bis 2004
Umweltpolitischer Leiter von Greenpeace Österreich
1996
Freiberuflicher Konsulent für Non Profit Organisationen
bis Ende 1995
Stellvertretender Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik
von 1986 bis Ende 1995
Mitglied der Geschäftsführung und Sprecher der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000
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Marktcheck 2017, Supermarkt des Jahres
(Wed, 27 Dec 2017)
Beim Greenpeace-Marktcheck wird Merkur zum zweiten Jahr in Folge "Supermarkt des Jahres". Ein Jahr lang hat der Greenpeace-Marktcheck das Angebot der größten österreichischen Supermärkte unter die
Lupe genommen. Auch 2018 wird es die monatlichen Tests geben.
Bei insgesamt zehn Tests hat Greenpeace das Sortiment von neun Supermärkten verglichen und bewertet, wie ökologisch und nachhaltig die Produkte in ihren Regalen sind. Die Tabelle zeigt, wie
die einzelnen Supermärkte 2017 und im Vergleich zum Vorjahr beim Greenpeace-Marktcheck abschnitten haben.
Die Ergebnisse
Zum Vergrößern und Ausdrucken einfach auf Tabelle oben klicken.
Merkur war in fünf Monaten Testsieger und platziert sich damit vor Billa und MPreis, die auf den Plätzen zwei und drei liegen. Billa konnte sich um einen Platz verbessern, MPreis ist von Platz
sechs auf drei vorgerückt.
Die wichtigsten Kriterien für die Bewertung der Supermärkte waren 2017 das Bio-Angebot, die gentechnikfreie Herstellung der Produkte und eine klare Kennzeichnung der Herkunft und die Qualität der
Zutaten.
Die Infos zum Abschneiden
Merkur konnte den Jahressieg vom Vorjahr verteidigen und punktet vor allem mit einer guten Auswahl an biologisch erzeugten Produkten sowie bei der Herkunft der Rohstoffe und Zutaten. In beiden
Bereichen liegt Billa knapp hinter Merkur und landet im Jahresvergleich auf Platz zwei. MPreis mit Firmensitz in Tirol rückt vom sechsten auf den dritten Platz vor. Zu verdanken ist das
unter anderem den transparenten Produktinformationen.
Susanne Winter, stellvertretende Geschäftsführerin bei Greenpeace in Österreich: „Unser Greenpeace-Marktcheck wirkt! Das Angebot in den Supermarktregalen, vor allem was die Eigenmarken angeht,
verbessert sich. Und auch die Konsumentinnen und Konsumenten können sich im Lebensmittel-Dschungel besser orientieren.“
2018 geht's weiter
Auch 2018 wird der Greenpeace-Marktcheck die Supermärkte bei zehn Tests unter die Lupe nehmen. Im Fokus liegen der Bio-Anteil, die regionale Herkunft, die klare Kennzeichnung der Produkte sowie
die Verbesserung des Sortiments. Dazu wiederholt Greenpeace einige Tests aus den letzten zwei Jahren. „Der Greenpeace-Marktcheck wird auch 2018 die Supermärkte unter die Lupe nehmen. Nur so kann
den Konsumentinnen und Konsumenten auf Dauer das beste Angebot garantiert werden“, betont Winter.
Nachhaltigkeit am Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Lebensmitteleinzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu
Monatsanfang wird im Hinblick auf die Erfüllung von nachhaltigen Kriterien ein Ranking der größten österreichischen Supermarktketten mit einheitlichem Sortiment veröffentlicht.
Die Info zu allen Tests gibt es unter greenpeace.at/nachhaltigkeit-im-test
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Mit diesen 7 Tipps schenken Sie zu Weihnachten wahre Freude
(Mon, 11 Dec 2017)
Funkelnde Kinderaugen, der Duft nach frischem Lebkuchen und fröhlicher Gesang aus dem Radio – das ist Weihnachten. Doch oft sieht die Realität anders aus: Stress, Kopfzerbrechen über die teuren
Geschenke und den einhergehenden Kontostand sowie Massen an Krempel, der uns untergejubelt wird. Es ist nicht immer leicht, gute Weihnachtsgeschenke zu finden. Diese sieben Geschenktipps schonen
nicht nur Ihre Nerven, sondern auch Ihre Geldtasche und unsere Umwelt!
Vermeiden Sie Last-Minute-Käufe
Viel zu oft ist der Advent alles andere als besinnlich: Die Zeit des großen Kaufens ist da und viele Menschen irren wie wahnsinnig durch die Straßen und übervollen Geschäfte. Vor lauter Stress
werden die Geschenke in letzter Sekunde gekauft. Doch unbedacht gewählte Geschenke und Verlegenheitskäufe machen niemanden glücklich – und bevor man vor lauter Kaufwahn überhaupt in die
besinnliche Stimmung kommt, ist Weihnachten schon wieder vorbei.
Einen Augenblick innehalten und über Geschenke nachdenken
Am sinnvollsten sind Geschenke, die ohnehin gebraucht werden. Denken Sie darüber nach, was Ihre Freunde und Familie sowieso kaufen würden oder schon immer haben wollten. Meistens kennt man die
Liebsten gut genug, um durch eigene Überlegungen die sinnvollsten Geschenke zu finden. Vertrauen Sie sich selbst und nicht der Werbeindustrie!
Hören Sie aufmerksam zu
Seien Sie in der Adventszeit besonders aufmerksam. Dabei erfahren Sie Wünsche und lernen die Menschen, die Ihnen nahe stehen, noch besser kennen. Durch geschicktes Nachfragen gelingt die
Überraschung trotzdem. Beim gemeinsamen Wunschzettel-Basteln ergeben sich interessante Gespräche und man hat die Chance, sich aktiv mit den eigenen Wünschen auseinanderzusetzen.
Das schönste Geschenk: Zeit und Aufmerksamkeit
Was die meisten Menschen wirklich voneinander wollen, ist ungestörte Aufmerksamkeit und das Gefühl, dem und der anderen wichtig zu sein. Die wertvollsten Geschenke können Sie nicht geben, sondern
nur teilen. Besinnen Sie sich auf das Fest der Liebe und verbringen Sie bereits in der Vorweihnachtszeit schöne Stunden mit Ihren Freunden und der Familie: Beim gemeinsamen Malen, Töpfern,
Backen, Nähen oder Basteln von persönlichen Geschenken oder beim Weihnachtslieder-Singen.
Gaumenfreuden unterm Weihnachtsbaum
Essen ist aufgrund seiner Vielseitigkeit ein wunderbares Geschenk. Verwöhnen Sie Ihre Familie und FreundInnen mit hochwertigen Köstlichkeiten. Wählen Sie ganz bewusst genussvolle und gesunde
biologische Lebensmittel aus regionaler Herkunft. Besonders Selbstgekochtes oder mit viel Liebe Gebackenes kann zu einem ganz individuellen und persönlichen Geschenk werden.
Ein Geschenk für’s Leben
Nachhaltiges Schenken bedeutet auch langanhaltende Freude mit dem Geschenk. Überlegen Sie sich zeitlose Geschenke ohne Ablaufdatum! Am besten eignen sich Dinge, die schnell und leicht wieder
repariert werden können oder solche, die generell nicht kaputtgehen. Ihre Liebsten werden sich ein Leben lang daran erinnern.
Pflanzen Sie Besinnlichkeit
Pflanzen bringen mehr Farbe ins Leben und verbreiten eine angenehme gemütliche Atmosphäre. Viele Geschenke können außerdem mit Blumen und Pflanzen aufgepeppt und originell gestaltet werden.
Spezielle Weihnachtspflanzen wie Christrosen, Stechpalmen oder Mistelzweige sorgen durch ihren speziellen Duft oder ihre religiöse Bedeutung für eine besonders besinnliche Stimmung zur
Weihnachtszeit.
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Marktcheck 12-2017, Vanille-Kipferl Zutaten
(Mon, 04 Dec 2017)
Vor der Weihnachts-Backsaison hat der aktuelle Greenpeace-Marktcheck abgefragt, wie es in den österreichischen Supermärkten um die Zutaten für Bio-Vanillekipferl bestellt ist. Für alle, die heuer was
Neues ausprobieren wollen und die Kipferl mit rein pflanzlichen Zutaten backen wollen, hat Greenpeace auch ein Rezept ohne Butter und Ei erstellt.
Beim Test hat Greenpeace abgefragt, ob die folgenden Zutaten - auch für ein rein pflanzlichen Rezept - in Bio-Qualität verfügbar sind, von wo diese stammen und ob die Herkunftsländer der
Rohstoffe am Produkt angegeben sind.
Weizenmehl
Dinkelmehl
Eier aus Freilandhaltung
Walnüsse od. Haselnüsse
Vanille-Zucker (oder Vanillin-Zucker oder echte Vanille)
Staubzucker
Butter
Mandeln
Sojamilch
Die Ergebnisse
Zum Ausdrucken einfach auf die Tabelle oben klicken.
Die Tabelle zeigt: Fünf von neun Supermärkten im Test können bei „bio“ voll punkten. Bei der Herkunft der Zutaten können sich alle Supermärkte noch
verbessern. Und die Kennzeichnung, also die Angabe der Länder auf den abgefragten Produkten ist nicht bei allen Supermärkten lückenlos.
Billa und Merkur werden Testsieger, knapp gefolgt von Interspar, Spar und MPreis. Die ersten fünf Supermärkte im Test bekommen ein "Ausgezeichnet", die
schlechteste Note ist ein "Gut".
Das Abschneiden und Angebot der Supermärkte sowie die Kriterien der Bewertung sind hier nachzulesen:
die Ergebnisse im
Detaildie Kriterien im Detail
Vanille-Kipferl in Bio-Qualität
„Wer in der Weihnachtszeit gerne Vanille-Kipferl bäckt, kann bei mehr als der Hälfte der Supermärkte zu Bio-Zutaten greifen“, sagt Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin von Greenpeace in
Österreich. „Dem Genuss mit gutem Gewissen steht somit nichts im Weg.“
Alle Supermärkte im Test können sich noch verbessern, weil die Kennzeichnung der Produkte nicht lückenlos ist oder die Zutaten unnötig weit gereist sind: So kommen die Bio-Mandeln bei Billa und
Merkur aus Italien und sind damit deutlich kürzer und klimaschonender gereist als bei Spar und Interspar. Hier stammen die Mandeln aus Chile. Andererseits ist nur bei Interspar, Spar und MPreis
die Herkunft der Zutaten auf allen Packungen ausgewiesen.
Rein pflanzlich und biologisch hergestellt
Die beste Wahl aus Greenpeace-Sicht sind vegane Produkte in Bio-Qualität, weil die biologische Produktion wesentlich schonender für die Umwelt ist. Mehr pflanzliche Produkte sind auch für die
Tiere sowie für unsere Gesundheit besser. „Kekse mit vorwiegend pflanzlichen Zutaten schmecken köstlich und sind zudem umweltfreundlicher als herkömmliches Gebäck. Viele leckere Weihnachtsrezepte
laden jetzt ein, etwas Neues auszuprobieren“, meint Nunu Kaller.
Vanille-Kipferl mit Butter & Ei
Zutaten, möglichst in Bio-Qualität:
280 g Weizen- oder Dinkel-Mehl,
200 g Butter, zimmerwarm
1 Stk Eier aus Freilandhaltung
100 g Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse (gemahlen)
80 g Staubzucker
1 Pk Vanillezucker
zusätzlich Staubzucker zum Bestäuben
1. Alle Zutaten vermischen und auf einer Fläche zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig eine Stunde lang luftdicht verpackt kühl rasten lassen.
2. Arbeitsfläche bemehlen und den Teig darauf in mehrere gleich große Teile schneiden. Die Teigteile in rund 2,5 cm dicke Teilrollen formen. Zirka 1 cm breite Stücke abschneiden. Diese Teigstücke
dann zu Rollen mit spitzen Enden formen und zu einem Halbmond legen.
3. Das Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
4. Blech mit Backpapier auslegen und die Kipferl darauf legen und im Rohr 10 – 12 min backen.
5. Vanillezucker und Staubzucker (ca. 25-30 g zusätzlich) vermischen und die noch heißen Kipferl darin wenden bzw. damit bestreuen.
Vanille-Kipferl rein pflanzlich
Zutaten, möglichst in Bio-Qualität:
280 g Mehl
120 g heimisches Öl
100 g Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse (gemahlen)
80 g Staubzucker
1 Pkg. Vanillezucker
40 g Sojamilch
zusätzlich Staubzucker zum Bestäuben
Die Zubereitung ist gleich wie beim oben stehenden Rezept. Aufgrund der Zutat Öl ist der Teig etwas bröckliger als bei der Verwendung von Butter oder Margarine, deshalb ist bei der Verarbeitung
und beim Formen möglicherweise etwas mehr Geduld erforderlich ...
Das Ergebnis ist köstlich - es lohnt sich also jedenfalls, das rein pflanzliche Rezept mal auszuprobieren!
Nachhaltigkeit am Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Einzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu Monatsanfang wird im Hinblick
auf die Erfüllung von nachhaltigen Kriterien ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich veröffentlicht. Infos zu allen Tests unter:
greenpeace.at/nachhaltigkeit-im-test
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5 Tipps für einen nachhaltigeren Modekonsum
(Fri, 24 Nov 2017)
Es geht nicht nur darum, was wir kaufen, sondern auch wie viel. In Zeiten der Wegwerfgesellschaft und Fast Fashion Mode ist die Verlockung groß, auf Schnäppchenjagd zu gehen. Der Preis dafür ist
allerdings größer als gedacht: Umweltverschmutzung, soziale Ausbeutung und Kleidung, die schnell kaputt geht. All das sind gute Gründe dafür, den eigenen Modekonsum zu überdenken. Diese Tipps
unterstützen Sie bei einem bewussteren und nachhaltigeren Umgang mit Mode.
Legen Sie sich Nadel und Faden zu
Aufgrund kleinerer Mängel landen Kleidungsstücke schnell einmal in der Altkleidersammlung. Ein Loch im Socken oder ein fehlender Knopf an Ihrem Hemd können allerdings mit ein paar kleinen
Handgriffen repariert werden. Bei YouTube finden Sie gute Anleitungen dazu, wie Sie ganz einfach Löcher stopfen und Knöpfe so annähen, dass sie für alle Ewigkeit halten.
Kleidung aus zweiter Hand
Auf Flohmärkten, in Second Hand-Läden oder bei Kleidertauschparties bekommen Sie qualitative Kleidung zu günstigen Preisen. Anstatt Kleidung von der Stange zu kaufen, finden Sie hier die wahren
Schnäppchen. Damit verlängern sie den Lebenszyklus der Kleidung enorm. Das ökologischste Kleidungsstück ist bekanntlich jenes, das nicht produziert werden muss.
Wenn neu, dann bitte ökologisch und fair
Gerne blendet man beim Kleiderkauf in Billigläden die Tatsache aus, dass das T-Shirt um 5,99 Euro bestimmt nicht unter fairen und ökologisch vertretbaren Bedingungen produziert wurde. Braucht man
unbedingt neue Kleidung, lohnt sich daher der tiefere Griff in die Geldbörse. Denn Fakt ist, dass in den Produktionsstätten schlechte Arbeitsbedingungen vorherrschen und viele umweltschädliche
Chemikalien eingesetzt werden. Gütesiegel für Textilien können hier
als Anhaltspunkt für Umwelt- u. Sozialstandards herangezogen werden.
Der Fashion Shopping-Guide von Greenpeace hält zahlreiche Tipps für den umweltfreundlichen Kleiderkauf parat.
DIY: Do It yourself
Selber nähen und stricken liegt im Trend! Wenn Sie schon einmal einen Pullover gestrickt haben, begreifen Sie den Wert eines Kleidungsstücks erst so richtig. Umso mehr erfreuen Sie Ihre Liebsten,
wenn sie Ihnen kuschelige Socken und warme Hauben zum Geburtstag schenken. Inzwischen bieten viele Läden, Volkshochschulen und Designer Workshops an. Und das Internet quillt vor
Do-It-Yourself-Anleitungen (DIY) geradezu über.
In die Box damit
Haben Sie die Nase voll von dem immer selben roten T-Shirt, das Ihnen früher einmal Glück gebracht hat? Suchen Sie sich fünf Teile aus, die Sie gerade nicht mehr anziehen wollen und verstauen Sie
diese eine Zeit lang. Wenn Sie die Kleiderbox nach ein paar Monaten wieder hervorkramen, wirken Ihre Kleidungsstücke wie neu. Ein bisschen Abstand wirkt Wunder.
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Welche Städte treten für Mobilität in die Pedale
(Thu, 16 Nov 2017)
Beim „Landeshauptstädte-Ranking – Nachgefragt 2017“ für Österreich hat Greenpeace alle neun Hauptstädte erneut nach verkehrsrelevanten Kategorien miteinander verglichen. Dieses Mal zählt, welche
Städte sich heuer verbessert haben.
Nachdem wir im Mai ein „Landeshauptstädte-Ranking“ zum Thema Mobilität
durchgeführt haben, wollten wir wissen, welche Städte dieses Jahr mit neuen Anreizen und Maßnahmen für eine nachhaltige und saubere Mobilität gepunktet haben. Dafür wurden die Kategorien Modal
Split, Luftqualität, Radverkehr, öffentlicher Verkehr, Parkraumbewirtschaftung, Fußgängerfreundlichkeit, E-Mobilität und Carsharing herangezogen. Abgefragt wurde auch, ob Umweltzonen angedacht
und welche langfristigen Maßnahmen geplant sind.
Das Ergebnis unseres neuen Mobilitäts-Rankings
„Nachgefragt“:
Wien landet erneut auf dem ersten Platz – gefolgt von St. Pölten und Graz – und ist somit die Stadt, in der sich beim Thema Mobilität am meisten bewegt. Innsbruck schneidet am schlechtesten ab.
Beim Radverkehr konnten Eisenstadt und Wien mit einem Ausbau des Radnetzes punkten. Auch im Bereich öffentlicher Verkehr hat sich manches verbessert: St. Pölten hat beispielsweise die
Betriebszeiten der Buslinien auf Sonntag ausgeweitet und Wien die U1 ausgebaut. Graz hat vor allem in der Kategorie Carsharing gut abgeschnitten. Mit dem Projekt „tim“ wird hier versucht mehrere
Mobilitätsangebote, wie E-Carsharing, Carsharing und E-Ladeplätze, zu bündeln. Im Bereich Parkraumbewirtschaftung fiel Wien positiv auf, da hier die Kurzparkzone auf den 10. Bezirk ausgeweitet
wurde.
Warum diese Maßnahmen wichtig sind? Der Verkehr ist für ungefähr ein Drittel der klimaschädlichen Treibhausgase in Österreich verantwortlich. Zusätzlich ist ein Großteil der
gesundheitsschädlichen Stickstoffdioxid- und Feinstaub-Emissionen dem Verkehr zuzurechnen.
Wie wir uns fortbewegen, sei es mit der Straßenbahn, zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto, wirkt sich also auf das Klima und unsere Gesundheit aus. Unser aktuelles Ranking zeigt, bereits
innerhalb weniger Monate können die Landeshauptstädte wichtige Schritte setzen, um Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Verbesserungsbedarf sehen wir jedoch weiterhin bei allen Städten.
Die Präsentation vom „Landeshauptstädte-Ranking – Nachgefragt“ findet im Rahmen des Klima-Schwerpunktes von MUTTER ERDE statt, einer Initiative des
ORF und führender Umwelt- und Naturschutzorganisationen.
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Die Uhr tickt für Fidschi
(Wed, 15 Nov 2017)
Österreich muss dringend seine Verantwortung beim Klimaschutz wahrnehmen. Denn auch unsere Politik und unser Handeln beeinflussen, wie gravierend die Erderhitzung in den kommenden Jahrzehnten sein
wird. Darüber hinaus sind wir mitverantwortlich für die Folgen des globalen Temperaturanstiegs in weit entfernte Staaten wie Fidschi.
Weltweit ist das aus 300 Inseln bestehende Fidschi als Badeparadies bekannt. Fidschi ist aber auch einer der Inselstaaten im Pazifik, der schon jetzt besonders unter den katastrophalen
Auswirkungen des Klimawandels leidet. Die Böden an der Küste sind völlig versalzen, immer wieder fordern mächtige Zyklone zahlreiche Menschenleben und der überdurchschnittlich rasche Anstieg des
Meeresspiegels drängt die Bevölkerung ins Innere der Insel. Und das, obwohl Fidschi kaum zum Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen hat.
Bonn als Überlebenschance für Fidschi
Die Zukunft Fidschis hängt davon ab, ob wir der globalen Erderhitzung und dem damit verbundenen Meeresspiegelanstieg erfolgreich gegensteuern. Daher hat sich der Inselstaat in der Region auch zu
einer starken Stimme für den Klimaschutz entwickelt. Fidschi hat als erster Staat weltweit das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert. Dieses Jahr hat der Staat den Vorsitz bei der
UN-Weltklimakonferenz COP 23 - die aus Platzgründen nun in der deutschen Stadt Bonn ausgetragen wird. Das ist das erste Mal, dass ein kleiner Inselstaat die COP leitet. Für Fidschi bedeutet der
Vorsitz eine besondere Chance die Interessen der stark von der Erderhitzung bedrohten Regionen und Menschen ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit zu rücken.
Was können wir in Österreich für die pazifischen Inselstaaten tun?
Der kürzlich von der NGO Germanwatch veröffentlichte „Klimaschutz-Index 2018“ zeigt, dass Österreich bei diesem Ranking, das die Klimabilanz von
insgesamt 57 Staaten miteinander vergleicht, erneut schlecht abschneidet.
Österreich hat mit 49,5 von 100 möglichen Punkten sogar weniger Punkte als im Vorjahr erreicht und landet damit auf dem 35. Platz. Dieses schlechte Ergebnis ist auf den klimapolitischen
Stillstand zurückzuführen, den wir in Österreich seit Jahren erleben. Ein gutes Beispiel dafür ist die Entwicklung der klimaschädlichen Treibhausgase im Land. Diese sind laut aktuellen Zahlen
2015 um 3,2 Prozent im Vergleich zu 2014 gestiegen. Greenpeace fordert daher von der zukünftigen Bundesregierung, Klimaschutz höchste Priorität einzuräumen und bereits im Regierungsprogramm konkreten Maßnahmen
zu verankern.
Hier erfahren Sie, wie Sie selbst in sieben Schritten
wirkungsvoll zum Klimaschutz beitragen.
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Bonn: Ein Ziel. Eine Hoffnung.
(Tue, 14 Nov 2017)
Die UN-Klimakonferenz „COP 23“ ist noch bis Freitag in vollem Gange. Letzte Woche waren auch österreichische Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace bei den Protesten in Bonn für den Schutz des
Klimas mit dabei. Hier schildern sie ihre Eindrücke und warum sich der Einsatz für das Klima lohnt.
Sophia – Als nette Einstimmung besuchen wir als kleine Gruppe das Greenpeace-Schiff Beluga ll. Dieses ist momentan an der Rheinpromenade vertäut und bietet Besuchern die
Möglichkeit einer kostenlosen Schiffsführung. Passend zur COP gibt es in der Ausstellung im Laderaum einen inhaltlichen Schwerpunkt zum Thema Klimawandel und Vertreibung. Nicht zu übersehen ist
das große Banner zwischen den beiden Segelmasten mit dem Slogan „Planet Earth First“. Das ist auch das Motto unseres Einsatzes an diesem Wochenende in Bonn.
Leonie – Riesengroße schwarze Luftballons mit der Aufschrift „CO2“ schweben über der Menschenmenge. Hinter uns thront eine Skulptur von Angela Merkel in einer großen Smogwolke über einer
Erdkugel. Wir sind auf der „Klima schützen – Kohle stoppen“-Demo in Bonn. So viele Menschen – geschätzt sind es 25.000 – haben sich hier versammelt, dass es nur sehr schleppend vorangeht. Als der
Demonstrationszug vor dem Austragungsort der COP 23 eintrifft, bilden die schwarzen Luftballons schließlich den Schriftzug „End Coal!“. Kein Wunder, denn nur wenige Kilometer von Bonn entfernt
wird immer noch Braunkohle abgebaut, einer der schmutzigsten und ineffizientesten fossilen Brennstoffe überhaupt.
David – Wir sind sehr froh, bei der großen Klima-Demo in Bonn dabei gewesen zu sein. Zudem nehmen wir eine ganze Menge Motivation mit nach Hause. Die Liste an Dingen, die noch
zu tun sind um die Folgen des Klimawandels abzumildern, ist unheimlich lange. Ich bin aber überzeugt davon, dass immer mehr Menschen aufwachen und realisieren, dass es noch nicht zu spät ist und
dass wir gemeinsam die Chance haben unsere Welt zu einem besseren und gerechteren Ort für Menschen, Tiere und Natur zu machen.
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Marktcheck 11-2017, Nikolo Sackerl
(Mon, 13 Nov 2017)
Anlässlich des bevorstehenden Nikolo-Festes hat der Greenpeace-Marktcheck erneut das Angebot an Schoko-Nikolos in den Supermärkten unter die Lupe genommen. Der Test zeigt: Das Sortiment hat sich
deutlich verbessert.
Beurteilt hat Greenpeace, welcher Supermarkt biologisch hergestellte und fair produzierte Schokolade für das Nikolo-Fest im Regal hat. Neben Schoko-Produkten hat der Test auch untersucht, wo
weitere Produkte für das Nikolo-Sackerl wie Mandarinen, Erdnüsse und Datteln in Bio-Qualität erhältlich sind.
Die Ergebnisse
Zum Ausdrucken einfach auf die Tabelle oben klicken.
Die Tabelle zeigt: Testsieger mit der Note „Gut“ wird diesmal Billa. Ein "Gut" erhalten auch Merkur, MPreis und Hofer auf den Plätzen zwei bis vier. Spar,
Interspar und Lidl bekommen von Greenpeace ein "Befriedigend". Wenig überzeugend ist das Schoko-Angebot bei PennyMarkt und Unimarkt. Die letzten beiden sind "Genügend" bzw. "Nicht
Genügend".
Das Abschneiden und Angebot der Supermärkte sowie die Kriterien der Bewertung sind hier nachzulesen:
die
Ergebnisse im Detaildie Kriterien im
Detail
Mehr bio und faire Nikolos erhältlich
Seit dem ersten Nikolo-Test im Jahr 2015 hat sich das Sortiment im Regal deutlich gebessert. Heuer bieten bereits sieben von neun Handelsketten einen Schoko-Nikolo an, der fair produziert und
biologisch hergestellt ist. „Der Greenpeace-Marktcheck zeigt Wirkung: Heuer sind erstmals bei fast allen Supermärkten faire Bio-Schoko-Nikolos erhältlich“, sagt Nunu Kaller,
KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace in Österreich. „Schokolade ohne Gütesiegel hat im Nikolo-Sackerl nix verloren.“
Noch vor zwei Jahren war bei keinem der Supermärkte ein fairer Bio-Schoko-Nikolo erhältlich, damals bekam die Mehrheit der Supermärkte von Greenpeace ein „Nicht genügend“. 2016 haben Hofer und
Spar nachgebessert und einen „guten“ Schoko-Nikolo angeboten. Bis auf PennyMarkt und Unimarkt haben heuer auch die anderen Handelsketten mit einer Schokofigur nachgezogen die beides kann,
nämlich bio und fair sein:
- Hofer bietet den Sankt Nikolaus von „Natur aktiv“ an,
- Interspar und Spar haben den Niklas „Swiss Confisa“ im Regal und
- Billa, Merkur, MPreis und Lidl führen eine Figur von „Riegelein“.
Bei Billa und Merkur ist auch eine Schokotafel für das Nikolo-Fest von „BioArt“ erhältlich.
Weitere Bio-Produkte im Sackerl
Greenpeace hat neben Schokolade auch weitere Produkte bewertet, die sich häufig im Nikolo-Sackerl finden. Wer Mandarinen, Erdnüsse und Datteln in Bio-Qualität anbietet, konnte hier punkten. Bio
ist schließlich nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt gut. „Bio-Produkte im Nikolaus-Sackerl schonen unser Klima. Besonders empfehlenswert sind hier Obst und Nüsse, die aus
Österreich stammen“, sagt Kaller abschließend.
Nachhaltigkeit am Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Einzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu Monatsanfang wird im Hinblick
auf die Erfüllung von nachhaltigen Kriterien ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich veröffentlicht. Infos zu allen Tests unter:
greenpeace.at/nachhaltigkeit-im-test
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Mit diesen 7 Tipps sparen Sie wirkungsvoll CO2
(Sun, 05 Nov 2017)
Tipps zum individuellen Klimaschutz gibt es jede Menge. Doch wie viel bringt welche Maßnahme tatsächlich? Anlässlich der gerade in der deutschen Stadt Bonn stattfindenden 23. UN-Klimakonferenz verrät
Ihnen Greenpeace, welche Veränderungen im Alltag für den Klimaschutz besonders wichtig sind.
1. MIT FAHRRAD, BUS UND BAHN UNTERWEGS
Bei einer täglichen Strecke von rund 20 Kilometern, sparen Sie bei einem PKW-Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometer rund 640 Kilogramm CO2 im Jahr. Besonders im städtischen Raum
ist es ein Leichtes, das Auto links stehen zu lassen.
2. WENIGER FLEISCH AUF DEM TELLER
Wer sich
ausgewogen und fleischreduziert ernährt (ungefähr zwei Portionen Fleisch oder Fisch pro Woche), erspart dem Weltklima rund 400 Kilogramm CO2 im Jahr. Mit vorwiegend veganer Ernährung leben
Sie noch merkbar klimafreundlicher.
3. KURZSTRECKENFLÜGE CANCELN
Ein einziger Hin- und Rückflug Wien – Frankfurt verursacht ca. 350 Kilogramm CO2. Mit Fahrt zum Flughafen, Einchecken, Sicherheitskontrolle und Warten auf’s Gepäck sind sie mit dem Zug pro
Strecke gerade einmal zwei bis drei Stunden später am Ziel und sparen sich einiges an Stress.
4. AUF ÖKOSTROM UMSTEIGEN
Der Wechsel auf Ökostrom ist ganz einfach – und bringt enorm viel für das Klima. Ein durchschnittlicher Drei- bis Vier-Personen-Haushalt
kann dadurch im Jahr bis zu 1,9 Tonnen CO2 einsparen.
5. BIO AUS DER REGION DEN VORZUG GEBEN
Beim Bio-Anbau wird nur etwa die Hälfte der Energiemenge benötigt, die konventionelle Landwirtschaft braucht. Bei langen Transportwegen entstehen außerdem überflüssige Emissionen: Eine Mahlzeit
von 100 Gramm Spargel aus Chile verursacht allein durch den Transport 1,7 Kilogramm CO2-Ausstoß. Aus der eigenen Region zur Spargelzeit sind es nur 60 Gramm.
6. HEIZUNG RUNTERDREHEN
Keiner soll im Kalten sitzen! Aber die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad verringert die CO2-Emissionen eines Vier-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Senkt man die
Temperatur in der Nacht in der Wohnung generell auf 15 bis 16 Grad, spart das noch einmal knapp 300 Kilogramm CO2.
7. ENERGIESPAREND HAUSHALTEN
Schon mit kleinen Kniffen können Sie im Haushalt Energie sparen: Zum
Beispiel beim Waschen Vorwäsche weglassen und mit höchstens 60 Grad waschen, den Trockner vermeiden, bei Neuanschaffungen zu energieeffizienten Geräten greifen und den Stecker ziehen statt auf
Standby zu schalten. Gemeinsam fallen diese Maßnahmen stark ins Gewicht, und sie sparen neben Strom auch noch Geld!
Was bei der diesjährigen Klimakonferenz „COP 23“ auf dem Programm steht, erfahren Sie hier.
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Schützen wir die Antarktis
(Fri, 27 Oct 2017)
Wir Menschen lieben das Meer. Wir verbinden es mit Urlaub, Natur, Wildnis. Unsere Ozeane haben eine gigantische Ausdehnung. So gigantisch, dass wir sie lange für unzerstörbar hielten. Doch nach und
nach belehren uns Beobachtungen und Studien eines Schlechteren: Rückten wir den Meeren erst mit Überfischung zu Leibe, folgten Ölbohrungen, Tiefseeabbau von Rohstoffen, Einleitung von Schadstoffen
und zuletzt eine wachsende Plastikflut sowie die drohende Versauerung durch den Klimawandel. Jetzt brauchen die Ozeane dringend Hilfe.
Die beiden Polbereiche der Erdkugel haben eine
Sonderrolle: Einerseits waren sie bislang wegen ihrer Eisschichten weniger stark von manchen Zivilisationsfolgen wie Fischfang oder Ölbohrungen bedroht. Andererseits reagieren sie wegen ihrer
klimatischen Bedingungen besonders empfindsam auf Umwelteinflüsse. Ein trauriges Beispiel ging gerade um die Welt: in der Antarktis waren Tausende Pinguinküken gestorben. Aus einer ganzen Kolonie
überlebten gerade zwei Küken. Als Grund vermuten Wissenschaftler sehr ungewöhnliche Wetterbedingungen: Regen durchnässte ihre Gefieder, und veränderte Eisbedingungen erschwerten das Jagen.
Wie schützen wir unsere Ozeane für künftige Generationen?
Schutzgebiete kreieren wichtige Rückzugsräume für die Lebewesen im Meer und machen die Ozeane widerstandsfähig gegen die verschiedenen Belastungen. Fische und andere Meerestiere bekommen
Bereiche, in denen die Populationen sich erholen können, was sich auch positiv auf andere Regionen auswirkt. Daneben kann ein Ozean mit viel gesunder Biomasse durch die Photosynthese der Algen
mehr Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen und dadurch den Klimawandel verlangsamen. Indirekt helfen Schutzgebiete außerdem, ein Bewusstsein für die Verletzlichkeit der Meere zu bilden.
Die gute Nachricht: Es bewegt sich etwas. Vor einigen Monaten hat die sogenannte CCAMLR (Eine internationale Kommission für die Erhaltung der
lebenden Meeresschätze in der Antarktis) ein riesiges Gebiet im antarktischen Rossmeer geschützt. Nun gibt es Pläne für ein
weiteres Schutzgebiet, das danebenliegende Wedell-Meer: auf einer Fläche, die 20 Mal so groß ist wie Österreich. Solche Pläne machen Hoffnung. Und sind nötiger denn je. Denn wo Eisdecken
schmelzen, steht die Wirtschaft schon in den Startlöchern, um das Meer auszubeuten. Der Antarktis rücken beispielsweise verstärkt Krillfischer zu Leibe. Die kleinen Krebstierchen werden zu
Fischmehl für Aquakulturen gehandelt, aber eine Menge Geld steckt auch im Handel mit Omega-3-Fettsäure-Produkten wie Krillöl. Die Krillfischerei ist eine bedenkliche Entwicklung, da Krill am
Anfang der Nahrungskette für viele größere Tierarten steht. Das Wedell-Meer zu schützen, ist ein wichtiger und dringender Schritt gegen die drohende Ausbeutung der Antarktis. Wir werden daher die
kommenden Monate dafür arbeiten, dass das Schutzgebiet im Wedell-Meer Wirklichkeit wird.
Gastautorin: Agneta Melzer ist studierte Kulturwissenschaftlerin und arbeitet im Bereich Medien und Kommunikation.
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Lebensmittel mit krebserregenden Schadstoffen belastet
(Tue, 24 Oct 2017)
Nach den alarmierenden Testergebnissen vom September hat Greenpeace nun erneut eine Reihe von Markenprodukten, die verarbeitete Pflanzenöle enthalten, auf gesundheitsgefährdende Stoffe untersuchen
lassen. Wieder wurden teils alarmierend hohe Konzentrationen von wahrscheinlich krebserregenden Schadstoffen festgestellt.
Wir haben diesmal Mürbteig, Krapfen, Chips, Backerbsen und Knabbergebäck für Babys bei der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) testen lassen. Der Mürbteig von Tante Fanny, die
Backerbsen von Land-Leben und die Brotstangerl von Milupa (für Babys ab acht Monaten) erwiesen sich als stark belastet.
Der getestete Mürbteig von Tante Fanny wies besonders hohe Konzentrationen an 3-MCPD-Ester und Glycidyl-Ester auf (0,473 bzw. 0,478 mg/kg).
Ein besorgniserregend hoher Glycidyl-Ester-Wert wurde bei den getesteten Brotstangerl von Milupa entdeckt (0,241 mg/kg). Das Produkt überschreitet den geplanten EU-Grenzwert für Kindernahrung
um das Vierfache.
Die von Greenpeace getesteten Land-Leben-Backerbsen wiesen sowohl bei 3-MCPD-Ester als auch bei Glycidyl-Ester sehr hohe Werte auf (0,281 mg/kg bzw. 1,089 mg/kg).
Wieso warnt Greenpeace vor dem Verzehr belasteter Lebensmittel?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft Glycidol - das bei der menschlichen Verdauung von Glycidyl-Ester frei wird - als wahrscheinlich krebserregend ein. Glycidol hat
sich außerdem als erbgutverändernd erwiesen. Eine EU-Grenzwert-Verordnung für Glycidyl-Ester wird in den nächsten Monaten in Kraft treten. 3-MCPD wird von der EFSA als möglicherweise
krebserregend eingestuft. Für 3-MCPD-Ester ist derzeit noch kein Grenzwert geplant. Sowohl die EFSA als auch die AGES setzen den Tolerable Daily Intake (TDI) bei 0,8 Mikrogramm pro Kilogramm
Körpergewicht am Tag fest.
Wie kommen die Schadstoffe in die Produkte?
Die schädlichen 3-MCPD-Ester und Glycidyl-Ester entstehen bei der Raffination von Pflanzenölen wie Palmöl. Einige palmölhaltige Produkte des aktuellen Tests zeigen aber niedrige Schadstoffwerte
auf. Die Art der Raffination hat großen Einfluss auf den Schadstoff-Level. Durch bessere Raffinierungstechniken kann zumindest der Glycidyl-Ester-Wert massiv gesenkt werden.
Wie können sich Konsumentinnen und Konsumenten schützen?
Vor allem im Fall von Kindern raten wir dringend bis auf weiteres vom Verzehr des Tante-Fanny-Mürbteigs ab. Geht man nach dem TDI darf ein Kind maximal ein Achtel Mürbteig-Pizza am
Tag essen, um nicht zu viel von dem Schadstoff aufzunehmen. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass Kinder und Erwachsene an einem Tag oft eine Vielzahl an weiteren belasteten
Produkten konsumieren.
Die neueste Lieferung der Brotstangerl von Milupa soll laut dem Unternehmen bereits niedrige Glycidyl-Ester-Werte aufweisen. Bei den Milupa-Brotstangerl ist daher unbedingt darauf zu achten,
welches Mindesthaltbarkeitsdatum sie haben. Wenn das MHD vor April 2018 liegt, sollten Babys und Kinder sie keinesfalls verzehren.
Die Land-Leben-Backerbsen wurden zwei Mal untersucht, einmal von Greenpeace und einmal von Land-Leben selbst. Das Unternehmen hat bereits erste Verbesserungen umgesetzt, wie der vom
Unternehmen beauftragte Test einer späteren Charge zeigt. Dieser wies einen sehr niedrigen Glycidyl-Ester-Wert (0,028 mg/kg) auf. Die Belastung durch 3-MCPD-Ester war jedoch auch bei diesem Test
beträchtlich (0,273 mg/kg). Dies entspricht etwa acht Esslöffeln Backerbsen. Daher raten wir Kindern von einem regelmäßigen Verzehr dieses Produktes ab.
Können die Produkte aus dem ersten Test wieder gegessen werden?
Für die im September beanstandete Milka-Erdbeer-Schokolade gibt Greenpeace vorsichtig Entwarnung. Die neueste Produktion (MHD 10/18) enthält deutlich weniger Schadstoffe, wie von Hersteller
Mondelez vorgelegte Analysen belegen. Für die beiden beanstandeten Margarine-Produkte, den Rama-Würfel und die Alsan, bleibt die Greenpeace-Verzehrwarnung jedoch trotz positiver
lebensmittelrechtlicher Beurteilung durch die AGES weiterhin aufrecht, denn die Behörden können nur die bereits gültigen Gesetze umsetzen. Die beiden Margarine-Produkte sind jedoch vor allem für
Kinder bei regelmäßigem Verzehr gesundheitlich bedenklich.
Was sind die nächsten Schritte zum Schutz von Konsumentinnen und Konsumenten?
Trotz der Bemühungen einiger Produzenten besteht weiter dringend Handlungsbedarf. Zuallererst muss der Handel die Milupa-Brotstangerl mit MHD 13/03/18, die Land-Leben-Backerbsen mit MHD 04/18 und
den Tante-Fanny-Mürbteig aus den Regalen nehmen, bis sichergestellt ist, dass diese unbedenklich für die Gesundheit sind. Wir fordern von österreichischen Herstellern, dass sie ab sofort nur
solche Pflanzenöle für Lebensmittel verwenden, die aufgrund besserer Raffinierungstechniken keine hohen Schadstoffkonzentrationen aufweisen. Zudem muss der Handel sicherstellen, dass bei allen
Produkten mit raffinierten Pflanzenölen schon jetzt der geplante EU-Grenzwert für Glycidyl-Ester eingehalten wird.
Hier geht's zu den detaillierten
Test-Ergebnissen.
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Greenpeace-Langzeittest: Wie realistisch ist das Mindesthaltbarkeitsdatum?
(Mon, 23 Oct 2017)
Verschiedene Käsesorten, Joghurt und Eier stapeln sich im Kühlregal. Ein Blick darauf zeigt: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist schon seit Monaten überschritten. Doch werden die Lebensmittel richtig
gelagert, ist das in vielen Fällen kein Problem. Welche Lebensmittel das größte Durchhaltevermögen besitzen, verrät unser Langzeittest.
Die Neun-Monats-Bilanz unseres Langzeittests liegt vor. Nun ist auch der Spitzenreiter, ein Naturjoghurt, das bei unserem Test die 6-Monats-Grenze beim
Mindesthaltbarkeitsdatum problemlos hinter sich gelassen hat, ausgeschieden.
Die Ergebnisse* der letzten neun Monate sind erstaunlich:
Das von uns getestet Naturjoghurt war nach 26 Wochen weiterhin unbedenklich verzehrbar. Räuchertofu und Soja-Joghurt haben beide jeweils über 18 Wochen, die Eier immerhin über zehn Wochen länger
gehalten. Der verpackte Kuchen sowie die Salami waren mehr als acht Wochen nach dem Ablauf des MHD noch verzehrbar und der verpackte Schnittkäse hielt über sechs Wochen. Nur der Sesam-Dip war
nach zwei Wochen bereits verdorben. Hier war offenbar ein realistisches MHD vom Hersteller angegeben.
Aus der Sicht von Greenpeace ist es endlich Zeit zu handeln: Die Lebensmittelhersteller und die Politik sind gefragt. Um den Wegwerf-Wahnsinn zu stoppen müssen sie sich für ein realitätsnahes Mindesthaltbarkeitsdatum einsetzen. Denn jährlich landen 206.000 Tonnen
Lebensmittel im Müll, obwohl sie noch genießbar sind.
Unterstützen Sie unsere Petition gegen Lebensmittelverschwendung
Finanziell unterstützt wurde der MHD-Langzeittest von MUTTER ERDE, einer Initiative des ORF und von führenden Umwelt- und Naturschutzorganisationen.
*Im Auftrag von Greenpeace hat das Labor der Lebensmittelversuchsanstalt seit Jänner 2017 acht Produkte mikrobiologisch und sensorisch getestet.
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Schmerzlicher Verlust einer Freundin und Kollegin
(Thu, 19 Oct 2017)
Schweren Herzens geben wir bekannt, dass unsere Freundin und Kollegin Carolina Nyberg-Steiser von Greenpeace Nordic mit 29 Jahren bei einem tragischen Unfall im Amazonas ums Leben gekommen ist.
Carolina befand sich an Bord eines kleinen Greenpeace-Flugzeugs, das bei der Landung auf dem Rio Negro nahe der brasilianischen Stadt Manaus im Amazonas abstürzte. Es liegen bisher keine
Informationen zur möglichen Unfallursache vor. Das Unglück ereignete sich am Dienstag, dem 17. Oktober, gegen 11:50 Ortszeit (18:50 MESZ).
Carolina war auf Besuch beim Greenpeace-Büro in Brasilien um mehr über die Arbeit zum Schutz des Amazons zu erfahren und selbst die Schönheit des Regenwaldes kennenzulernen. Die
drei anderen Passagiere des Flugzeugs und der Pilot überlebten den Unfall mit leichten Verletzungen.
Aus Respekt gegenüber Carolinas Familie werden wir derzeit keine weitere Stellungnahme zu diesem Unglück abgeben.
Wir alle werden Carolina zutiefst vermissen. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie.
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Greenpeace-Ranking: Wie grün ist die Elektronikbranche?
(Tue, 17 Oct 2017)
IT-Konzerne geben sich ein visionäres, umweltbewusstes Image. Gleichzeitig entwickeln viele Marktführer Produkte für die Müllhalde. Greenpeace hat die größten Technologieunternehmen getestet und ein
Branchenranking erstellt. Erfahren Sie, welche Unternehmen mit ihren Geräten wesentliche Umweltstandards erfüllen und wer die Schlusslichter bei grüner Elektronik sind.
Für den Elektronik-Ratgeber „Guide to Greener Electronics“ hat Greenpeace 17
Technologieunternehmen in drei Kategorien geprüft:
Energieeinsatz in der Produktion
Einsatz von Chemikalien
Recycling von Rohstoffen
In die Bewertung fließt zudem die Untersuchung von 40 Geräten mit ein, mit Fokus auf Reparierbarkeit von Smartphones, Tablets und Laptops.
Fairphone auf dem ersten und Apple auf dem zweiten Platz führen die Greenpeace-Bestenliste an. Sie verzichten auf gefährliche Chemikalien und produzieren klimafreundlich. Als einziges Unternehmen
hat Apple zugesagt, nicht nur Datenzentren und Büros, sondern zukünftig die gesamte Lieferkette mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Dell und HP folgen auf den nächsten Plätzen, da sie
reparier- und aufrüstbare Geräte anbieten.
Schlecht schneiden sowohl Microsoft als auch Apple bei der Reparierbarkeit ihrer Geräte ab. Auf Wegwerfhandys, die maximal zwei Jahre genutzt werden, setzen auch die chinesischen Firmen Huawei,
Oppo und Xiaomi. Sie produzieren aktuell ein Viertel der weltweit verkauften Smartphones. Auch die Geräte von Samsung und Amazon – Amazon ist inzwischen zum drittgrößten Anbieter von Tablets
geworden – landen auf den hinteren Plätzen.
Daher sollte die erste Frage vor einem Neukauf immer sein: Brauche ich das Gerät wirklich? Umweltbewusste Käuferinnen und Käufer sollten darauf achten, dass sich Elektronik-Produkte reparieren
und aufrüsten lassen. Doch die Verantwortung darf nicht allein an die Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden: Um wirklich grün zu werden, müssen Samsung und Co. komplett auf fossile
Energien und gefährliche Chemikalien verzichten.
Hier geht’s zur deutschen Zusammenfassung des
Elektronik-Ratgebers.
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Der Klima- und Energie-Check
(Fri, 13 Oct 2017)
Diesen Sonntag wird in Österreich gewählt. Daher hat Greenpeace die SpitzenkandidatInnen der bevorstehenden Nationalratswahl zur Klima- und Energiezukunft Österreichs befragt. Geantwortet haben
Christian Kern (SPÖ), Sebastian Kurz (ÖVP), Heinz-Christian Strache (FPÖ), Ulrike Lunacek (Grüne) und Matthias Strolz (NEOS). Wir haben die Aussagen zusammengefasst.
Frage 1: Sind Sie der Meinung, dass Österreich das Ziel einer Dekarbonisierung bis zur Mitte des Jahrhunderts gesetzlich festschreiben soll sowie entsprechende Zwischenziele bis 2030
festzulegen hat, wie 100 % Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger, eine Reduktion des Energieverbrauchs um 30 % gegenüber 2005 und eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren
Energien auf 60 % des Endenergiebedarfs (Basis 2005)?
Zusammengefasste Antwort aller SpitzenkandidatInnen: Eindeutig mit „Ja“ wurde diese Frage nur von den Grünen und den NEOS beantwortet. Sowohl SPÖ als auch ÖVP bekennen sich nicht
zu den Zwischenzielen von Greenpeace. Stattdessen setzen sie auf EU-Ziele beziehungsweise wollen diese abwarten. Die ÖVP möchte die Dekarbonisierung, also den umfassenden Verzicht auf
Kohlendioxid-Emissionen, zur „Erfolgsstory“ machen ohne dies zu konkretisieren. Die FPÖ ist nicht explizit auf die Frage der Ziele eingegangen, tritt jedoch für diverse Maßnahmen wie den Ausstieg
aus Kohlekraft, den Ausbau alternativer Energien und die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ein.
Die Antworten im Detail finden Sie hier.
Frage 2: Soll Österreich dem Beispiel anderer Staaten wie Schweden, Dänemark und Frankreich folgen und zur Gegenfinanzierung einer spürbaren Steuerentlastung des Faktors Arbeit die
Abgaben und Steuern auf klimaschädliche Aktivitäten wie den Verbrauch fossiler Energieträger und anderer CO2-intensiver Produkte wesentlich erhöhen?
Zusammengefasste Antwort aller SpitzenkandidatInnen: Auch bei dieser Frage kam ein klares Bekenntnis von den Grünen und den NEOS. SPÖ, ÖVP und FPÖ bekennen sich alle zur
Entlastung des Faktors Arbeit. Die SPÖ lehnt eine Besteuerung fossiler Energie, wie Erdöl und Erdgas aus sozialen Gründen ab. ÖVP und FPÖ lehnen neue Steuern prinzipiell ab. Die ÖVP möchte
Klimaziele über Anreize und Rahmenbedingungen erreichen.
Die Antworten im Detail finden Sie hier.
Frage 3: Treten Sie für Maßnahmen ein, die konsequent den Gesundheitsschutz vor Konzerninteressen stellen und damit ähnlich wie in anderen Staaten das Ziel
verfolgen, den Ausstieg aus dem Dieselantrieb für PKW umzusetzen sowie der Automobil-Industrie klare Vorgaben mit strengen Emissionslimits und
entsprechender Überprüfung zu machen?
Zusammengefasste Antwort aller SpitzenkandidatInnen: Bei dieser Frage haben die Grünen explizit mit “Ja” geantwortet. Die FPÖ begrüßt Maßnahmen zur Verringerung der
Gesundheitsgefährdung durch Luftverschmutzung. Die SPÖ verweist auf europäische Regelungen und möchte, dass alternative und fossile Antrieben spätestens 2030 gleichwertig sind. Sowohl NEOS als
auch ÖVP lehnen Verbote und Zwang ab. Die NEOS treten für mehr „Anstrengungen” ein ohne diese zu benennen, die ÖVP sieht die Notwendigkeit den Verkehrssektor zu elektrifizieren sowie mit der
Strom- und Wärmeproduktion zu koppeln und setzt auf Anreize.
Die Antworten im Detail finden Sie hier.
Alle Fragen an die SpitzenkandidatInnen samt ihren Antworten finden Sie hier.
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Marktcheck 10-2017, Schweine- und Hühnerfleisch
(Thu, 12 Oct 2017)
Der Greenpeace-Marktcheck hat im Oktober das Angebot an frischem Schweine- und Hühnerfleisch in den Supermärkten bewertet. Als beste Note im Test vergibt Greenpeace ein „Befriedigend“, und zwar an
die drei Erstplatzierten Merkur, Hofer und Interspar.
Der Tabelle unten zeigt den Verbesserungsbedarf bei Schweinefleisch, denn die Supermärkte schneiden im Schnitt bei Hühnerfleisch wesentlich besser ab. Merkur wird Testsieger und erhält die Note
„Befriedigend“. Die Noten "Ausgezeichnet", "Sehr Gut" und "Gut" konnte Greenpeace bei diesem Test nicht vergeben.
Die Ergebnisse
Zum Ausdrucken einfach auf die Tabelle oben klicken.
Die Gesamtnote "Befriedigend" erhalten neben Merkur auch Hofer, Interspar und MPreis. Billa und Spar sind "Genügend". "Nicht Genügend" vergibt Greenpeace an
Lidl, Unimarkt und PennyMarkt.
Hier die Detailinfos zum Nachlesen:
die Tabelle mit den
detaillierten Bewertung der Supermärktedie Ergebnisse und das Angebot
der Supermärkt im Detaildie Kriterien der Bewertung im
Detail
Huhn ist besser als Schwein
Greenpeace lobt im Test, dass sich die Haltungsbedingungen der Hühner, der Einsatz von gentechnikfreien Futtermitteln und die Menge an Antibiotika in der Hühnermast in den letzten Jahren in
Österreich verbessert haben, und kritisiert, dass sich für die Schweine nur wenig verändert hat.
„Die Österreicher und Österreicherinnen haben sich besseres Fleisch verdient. Das gilt natürlich nicht nur für Hühnerfleisch, sondern auch für das Schweinsschnitzel“ , sagt Nunu Kaller,
KonsumentInnensprecherin von Greenpeace in Österreich.
Schweinefleisch im Supermärkte
Bis heute findet man kaum Bio-Schweinefleisch in den Supermarktregalen. 75 Prozent der österreichweit in der Tierhaltung eingesetzten Antibiotika landen im Schweinestall. Auch werden die Tiere in
der Regel mit Gentech-Soja gefüttert. Schweinefleisch ist hingegen nur bei Merkur, Hofer, Interspar und MPreis in allen Filialen und ständig biologisch oder gentechnikfrei verfügbar.
Zwar haben einige Supermärkte vorbildliche Projekte gestartet, um die Produktionsbedingungen bei Schweinefleisch zu verbessern, doch das ist noch nicht ausreichend.
Vorbildliche Projekte für Tierwohl
Die zwei Projekte „Fairhof“ bei Hofer und „Heimathöfe“ bei Interspar zeigen vor, dass gute Standards nicht nur bei bio möglich sind. Hofer hat bei „Fairhof“ die derzeit strengsten Anforderungen
bei konventionellem Schweinefleich und agiert sehr transparent, indem es die zugrunde liegenden Standards auch im Detail veröffentlicht. Interspar bietet in allen Filialen
„Heimathöfe“-Schweinefleisch sowie mehrere Produkte in Bio-Qualität bei Schwein und Huhn an.
Merkur arbeitet bereits an einem eigenen Projekt mit strengen Standards für Schweinefleisch aus konventioneller Produktion und wird Testsieger mit einer guten Auswahl bei Bio-Fleisch und seinen
Projekten in der Hühnermast.
Die Geflügelbranche macht's vor
“Vorbild muss die Geflügelbranche sein, die in den letzten Jahren schrittweise Verbesserungen umgesetzt hat“, betont Kaller. Nicht nur sind die Tierschutzbestimmungen bei Hühnern in Österreich
höher als im Ausland, auch konnte der Einsatz von Antibiotika innerhalb weniger Jahre beinahe halbiert werden.
Eine weitere Errungenschaft: Die Hühner werden gentechnikfrei gefüttert. In den Supermärkten spiegelt sich das durch ein großes Angebot an gentechnikfrei gefüttertem Fleisch wider. Auch Bio-Huhn
gibt es in acht von neun Supermärkten.
Weniger Fleisch bringt's
Eine Umstellung auf ein wirklich umweltfreundliches System der Tierhaltung ist allerdings nur dann möglich, wenn wir insgesamt weniger Tiere halten. Mit 66 Kilogramm Fleisch pro Jahr – zwei
Drittel davon Schweinefleisch und im Schnitt neun Kilogramm Hühnerfleisch – essen ÖsterreicherInnen etwa drei Mal so viel wie gesundheitlich empfohlen. Greenpeace schlägt daher vor, mehr Gemüse
und Hülsenfrüchte zu essen, und sich wenn, dann ein hochwertiges Stück Fleisch zu gönnen. Das ist gut für unsere Gesundheit aber auch für die Umwelt.
Nachhaltigkeit am Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Einzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu Monatsanfang wird im Hinblick
auf die Erfüllung von nachhaltigen Kriterien ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich veröffentlicht. Infos zu allen Tests unter:
greenpeace.at/nachhaltigkeit-im-test
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„Monsanto Papers“ zeigen skrupelloses Vorgehen des Konzerns
(Wed, 11 Oct 2017)
Heute findet in Brüssel im Europäischen Parlament eine Anhörung zu den sogenannten „Monsanto Papers“ statt. Dabei handelt es sich um tausende interne E-Mails des US-Agrochemiekonzerns Monsanto, die
im Rahmen eines Gerichtsprozesses veröffentlicht wurden. Die E-Mails legen nahe, dass MitarbeiterInnen von Monsanto versucht haben, Behörden bei der Bewertung von Glyphosat zu beeinflussen.
Angesichts dieser skandalösen Enthüllungen muss das Europäische Parlament eine offizielle und umfassende Untersuchung der Monsanto-Papers einleiten. Monsanto weigerte sich jedoch trotz Ladung
durch das Europäische Parlament an der heutigen Anhörung teilzunehmen. Daraufhin wurde allen Monsanto-Angestellten die Zugangsberechtigung für das Parlament entzogen. Dieser Schritt ist durchaus
legitim, denn auch internationale Konzerne müssen sich in einer Demokratie der parlamentarischen Kontrolle unterwerfen. Es ist nicht akzeptabel, nicht zu erscheinen, wenn die Fragen gerade
unangenehm sein könnten.
Was sind die „Monsanto Papers“?
Bei den „Monsanto Papers“ handelt es sich um tausende E-Mails, die im Rahmen eines Gerichtsprozesses in den USA öffentlich gemacht wurden und seither aufgrund des brisanten Inhaltes große Wellen
schlagen. Angestellte von Monsanto scheinen an Studien mitgeschrieben zu haben, die dann unter dem Namen von angeblich unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern publiziert wurden.
Monsanto Skandal muss Aus für Glyphosat bringen
Die Konzern-Emails lassen auch an der europäischen Bewertung Zweifel aufkommen: Sie legen nahe, dass der Konzern in den USA Einfluss auf die Bewertung des Unkrautvernichters ausgeübt hat. Auch
auf die Glyphosat-Bewertungen in Europa könnte sich dies ausgewirkt haben. Den Einsatz des Unkrautvernichters in der EU unter diesen Umständen für weitere zehn Jahre zu erlauben, wäre
verantwortungslos.
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Diese Produkte gibt es jetzt gratis in der Natur
(Thu, 05 Oct 2017)
Herbstzeit ist Erntezeit! Bevor sich die Natur schlafen legt, verwöhnt sie uns noch mit einer reichen Palette an Früchten. Vielen dieser natürlichen Produkte schenken wir nur wenig Beachtung. Doch
sind Kastanien, Eicheln oder Kiefer-Zapfen nicht nur hübsch anzusehen, sie sind auch richtig praktisch! Hier haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, um naturschonend und geldsparend die
Freuden des Herbstes zu genießen!
Waschen ohne Chemie
Wer es leid ist, seine Kleidung mit Chemie aus dem Supermarkt sauber zu bekommen, kann es einmal mit Kastanien oder Efeu probieren! Die darin enthaltenen Saponine sorgen für den Wascheffekt.
Rosskastanien sind beliebte Parkbäume und überall in der Stadt zu finden. Die nicht für den Verzehr geeigneten Kastanien können mit etwas Muskeleinsatz zu Waschmittel verarbeitet werden. In den
anderen Jahreszeiten sorgt der immergrüne Efeu für Nachschub.
Eicheln für Experimentierfreudige
Als der Import von Kaffee in Kriegszeiten schwierig war, galt die Eichel als gute Alternative zur Kaffeebohne. Dank der Stärke in den Eicheln kann man sie aber auch als Mehl zum Brot oder Kuchen
backen verwenden. Roh sollte man sie aber aufgrund ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen nicht essen. Vor dem Verzehr die Eicheln unbedingt im Wasserbad einlegen, damit sich die Gerbstoffe
auswaschen.
Kiefer-Zapfen als Wetterstation
Wie wird das Wetter heute? Eine schöne Abwechslung zu den langweiligen Wettervorhersagen aus dem Fernsehen ist eine Kiefer-Zapfen-Wetterstation! Öffnen sich die Schuppen der Zapfen, wird es
wahrscheinlich freundliches Wetter geben. Steht Regen vor der Tür, so schließen sich die Schuppen. Grund für diesen tollen Effekt ist, dass die Samen der Zapfen bei trockenem Wetter besser vom
Wind verweht werden können – deswegen öffnen sich die Schuppen. Vor das Fenster gehängt sind die Zapfen außerdem richtig dekorativ.
Gaumenschmaus mit Bucheckern
Die Früchte der Buche passen perfekt als Topping für Salate oder als Beigabe zu einem leckeren Risotto. Damit die leicht giftigen Stoffe der Bucheckern nicht auf den Magen schlagen, müssen die
Samen nach dem Herauslösen unbedingt für 5 Minuten geröstet werden. Das Röstaroma verleiht den Samen zudem eine wunderbar nussige Note.
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Großer Erfolg im Kampf gegen Glyphosat
(Tue, 03 Oct 2017)
Das österreichische Parlament hat einer EU-weiten Neuzulassung des Pflanzengifts Glyphosat eine klare Absage erteilt. Das ist ein Grund zum Feiern und zeigt, dass sich unser Einsatz lohnt! Greenpeace
hat seit vielen Monaten auf das „Nein“ Österreichs zu einer Neuzulassung hingearbeitet. Ein erster Meilenstein im Kampf gegen Glyphosat ist damit erreicht, doch es bleibt noch viel zu tun...
Ursprünglich sollte die Neuzulassung des umstrittenen Pflanzengifts Glyphosat schon im Mai 2016 entschieden werden. Sie wurde jedoch verschoben, da sich die EU-Staaten damals auf keine gemeinsame
Position einigen konnten. Diese Vertagung war bereits ein wichtiger Zwischenerfolg, da große Teile der europäischen Bevölkerung bei einer Europäischen Bürgerinitiative Bedenken gegen das
wahrscheinlich krebserregende Pestizid äußern konnten. Eine Neuzulassung würde Glyphosat für die nächsten zehn Jahre Tür und Tor öffnen. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass es nicht soweit kommt!
EU-Behörden schreibt bei Glyphosat-Bewertung von Monsanto ab
Im September dieses Jahres ist bekannt geworden, dass die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (Efsa) bei ihrer Glyphosat-Bewertung rund 100 Seiten wortwörtlich vom Konzern Monsanto
abgeschrieben hat. Unter den kopierten Passagen befinden sich Informationen zur möglichen krebserregenden Wirkung, Gen-Toxizität und Schädigung der Fortpflanzungsfähigkeit. Wir haben diese
Vorgangsweise scharf kritisiert: Die Menschen in Österreich und Europa müssen sich darauf verlassen können, dass Behörden unabhängig agieren und transparent entscheiden. Umso mehr, wenn es um die
Gesundheit von Menschen und Umwelt geht!
Der Glyphosat-Gemeindecheck
Greenpeace hat alle österreichischen Gemeinden dazu befragt, wie sie es mit der Nutzung von Glyphosat halten. Die gute Nachricht: Fast ein Viertel der österreichischen Gemeinden verzichtet in
ihrem eigenen Wirkungsbereich bereits freiwillig auf das Pflanzengift. Damit sind sie Vorbild für ganz Österreich und auch für Europa. Als Dankeschön haben wir einen Schilderwald vor dem
Ausweichquartier des österreichischen Parlaments, am Wiener Heldenplatz, mit allen Ortsschildern der glyphosatfreien Gemeinden gebildet. Gleichzeitig haben wir die österreichischen
Parlamentsparteien mit dieser Aktion aufgefordert, sich gegen eine Neuzulassung von Glyphosat in der EU zu entscheiden.
Österreichische Absage für EU-weite Glyphosat-Zulassung
Die Entscheidung ist gefallen: Die Parteien im österreichischen Parlament haben Glyphosat eine Absage erteilt. Auf Initiative der Grünen haben sich im EU-Unterausschuss auch die Abgeordneten von
SPÖ und FPÖ gegen eine EU-weite Neuzulassung ausgesprochen. Wie die entscheidende Abstimmung über die EU-weite Neuzulassung von Glyphosat in Brüssel ausfallen wird, ist ungewiss. Sicher ist
jedoch, dass Österreich mit einem „Nein“ stimmen wird.
Wir geht es nun weiter?
Für uns ist klar: Sollte Glyphosat trotz Widerstand aus Österreich und anderen Ländern in der EU weiter zugelassen werden, dann braucht es einen nationalen Ausstiegsplan. Dabei ist die Politik
gefordert, die Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf glyphosatfreie Methoden nicht alleine zu lassen und sie finanziell zu unterstützen. Nur so kann dieser Wandel hin zu einer
umweltfreundlichen und sicheren Landwirtschaft gelingen.
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Greenpeace schlägt Alarm: Gesundheitsgefahr durch Palmöl
(Wed, 27 Sep 2017)
Wir haben bekannte Markenprodukte aus dem österreichischen Lebensmittelhandel, die Palmöl enthalten, auf gesundheitsgefährdende Stoffe untersuchen lassen. Die Ergebnisse zeigen teils alarmierend hohe
Schadstoffkonzentrationen: Vor allem bei Milka-Erdbeer-Schokolade und Margarine. Bei den gefundenen Schadstoffen handelt es sich um 3-MCPD- und Glycidyl-Ester, die im Verdacht stehen,
gesundheitsschädigend zu sein. Wir raten dringend bis auf Weiteres vom Verzehr der betroffenen Produkte ab!
Ein Kind hat die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge von 3-MCPD-Ester bereits nach elf Gramm, also nach weniger als zwei Stück der getesteten Erdbeer-Schokolade von Milka, erreicht. Bei den
beiden Margarinen, von Alsan und Rama, genügen 13 beziehungsweise 17 Gramm, also zwei dünn bestrichene Semmelhälften. Und da ist noch nicht berücksichtigt, dass Kinder und Erwachsene an einem Tag
oft eine Vielzahl an Palmöl-haltigen Produkten konsumieren. Denn wie unsere Untersuchung zeigt, können 3-MCPD- und Glycidyl-Ester in sehr hohen Mengen in Lebensmitteln enthalten sein.
Der Greenpeace-Test im Detail
Wir haben elf Lebensmittel, acht davon mit Palmöl,
testen lassen. Untersucht wurden Nougatcremen, Tortenecken, Tortenglasuren, Schokoladen, Margarinen und Packerlsuppen. Während in allen Produkten mit Palmöl die beiden Schadstoffe gefunden
wurden, konnten sie in zwei der Palmöl-freien Lebensmittel gar nicht und im dritten nur in ganz geringen Mengen bestimmt werden. Die Greenpeace-Testergebnisse zeigen bei Produkten mit Palmöl
derart hohe Konzentrationen von 3-MCPD-Ester, dass vor allem bei Kindern die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge von 0,8 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht rasch
überschritten wird. Auch bei Glycidyl-Ester wurden hohe Konzentrationen gefunden. Besonders gravierend sind beide Werte bei der getesteten Milka-Erdbeer-Schokolade (0,993 bzw. 0,377 mg/kg) und
bei den getesteten Margarinen von Alsan (0,81 bzw. 0,689 mg/kg) und Rama Original in Würfelform (0,619 bzw. 0,22 mg/kg).
Diese elf Lebensmittel wurden
getestet. Drei davon (Nougatcreme von Ja! Natürlich, Schokoglasur von Manner und Alpenmilch-Schokolade von Milka) enthalten kein Palmöl.
Wie kommen die gefährlichen Schadstoffe in die Lebensmittel?
Die gesundheitsgefährdenden Stoffe 3-MCPD- und Glycidyl-Ester entstehen bei der Raffination von Palmöl. Für sie gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte – das ist absolut fahrlässig! 3-MCPD wird von
der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als möglicherweise krebserregend eingestuft, Glycidol – das bei der menschlichen Verdauung von Glycidyl-Ester frei wird – sogar als
wahrscheinlich krebserregend. Glycidol hat sich außerdem als erbgutverändernd erwiesen. Für diesen Stoff gibt es daher auch keine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge. Die Aufnahme solle
jedenfalls minimal sein, so die EFSA. Der Einsatz von Palmöl hat somit nicht nur drastische Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf unsere Gesundheit.
Jetzt müssen Politik und Handel dringend einschreiten!
Die Ergebnisse des Greenpeace-Tests im Detail finden Sie hier: http://bit.ly/2whXvhH
Setzen auch Sie sich für den Schutz des Regenwaldes ein und unterzeichnen Sie unsere Petition.
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